Hib-Ausbruch in Deutschland: Was Sie wissen müssen

Hib-Ausbruch in Deutschland: RKI gibt Entwarnung für die Allgemeinheit

Ein lokaler Ausbruch von Haemophilus influenzae Typ b (Hib) in Hamburg hat Besorgnis ausgelöst. Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt jedoch Entwarnung für die gesunde Bevölkerung. Während Erwachsene den Erreger im Nasenrachenraum tragen können, sind sie in der Regel in der Lage, ihn abzuwehren.

In Hamburg wurden bisher 16 Erkrankungen und drei Todesfälle im Zusammenhang mit Hib registriert. Betroffen sind vor allem Menschen, die Drogen konsumieren oder keinen festen Wohnsitz haben. Diese Personengruppen mussten häufig intensivmedizinisch behandelt werden.

Wer ist besonders gefährdet?

Eine Hib-Infektion verläuft bei gesunden Menschen meist mild. Bei Personen mit geschwächtem Immunsystem kann sie jedoch schwerwiegende Folgen haben, wie Lungenentzündung, Hirnhautentzündung oder Sepsis. Im schlimmsten Fall kann eine Erkrankung innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden.

  • Personen mit geschwächtem Immunsystem
  • Drogenkonsumenten
  • Menschen ohne festen Wohnsitz

Impfungen in Hamburg angeboten

Die Hamburger Sozialbehörde bietet Impfungen in Drogenkonsumräumen an, um die Ausbreitung von Hib in Risikogruppen einzudämmen. Ziel ist es, eine Immunität herzustellen und weitere Infektionen zu verhindern.

Übertragung und Prävention

Die Übertragung von Hib erfolgt durch Tröpfcheninfektion, beispielsweise beim Husten, Niesen oder durch engen Kontakt. Im aktuellen Ausbruch wird vermutet, dass die Übertragung auch indirekt über Zigaretten, Rauchzubehör, Essensbesteck und Drogenkonsum-Utensilien stattfinden kann. Um sich zu schützen, ist eine gute Hygiene wichtig. Säuglinge werden in Deutschland standardmäßig gegen Hib geimpft, was einen wirksamen Schutz bietet.

Das RKI hat zudem auf ein gehäuftes Auftreten von Diphtherie-Fällen, insbesondere bei Betroffenen von Wohnungslosigkeit, hingewiesen und entsprechende Handlungsempfehlungen veröffentlicht.

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