Der Weltkatzentag rückt die Europäische Wildkatze in den Fokus, eine oft übersehene Spezies, die in Sachsen dringend Schutz benötigt. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) macht auf die Situation der Wildkatzen aufmerksam und ruft zur aktiven Unterstützung auf.
Wildkatzen im Leipziger Auwald: Ein fragiler Erfolg
Im Leipziger Auwald leben wieder Wildkatzen, nachdem sie dort lange Zeit als ausgestorben galten. Diese Rückkehr ist ein kleiner Erfolg für den Naturschutz, aber dieser Erfolg ist brüchig. Die Tiere leben sehr versteckt und ihr Lebensraum ist gefährdet.
Im nördlichen Auwald wurden inzwischen 15 Wildkatzen nachgewiesen, eine relativ hohe Zahl. Im Jahr 2016 waren es noch zwölf, 2017 sogar nur neun. Die Wiederansiedlung ist ein positives Zeichen für die Natur inmitten der Metropolregion.
Gefahr durch Isolation
Die Wildkatzen leben in einer ökologischen Sackgasse. Es fehlt die Verbindung zu anderen Wäldern und die Leipziger Innenstadt stellt eine Gefahr dar. Die Tiere können kaum wandern oder sich mit anderen Populationen austauschen, was sie anfällig für Inzucht, Krankheiten und den Einfluss des Menschen macht.
Schutzmaßnahmen für Wildkatzen
Der BUND empfiehlt Katzenbesitzern, ihre Freigänger konsequent kastrieren zu lassen, um Paarungen mit Wildkatzen zu vermeiden und das Leid der Streunerkatzen zu verringern. Auch die Teilnahme am Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ ist eine Möglichkeit, sich für den Schutz der Wildkatzen einzusetzen.
- Kastration von Hauskatzen
- Unterstützung von Naturschutzprojekten
- Schutz und Vernetzung von Lebensräumen
Die Europäische Wildkatze ist eine wilde Verwandte der Hauskatze und gilt als Überlebenskünstlerin. Nach ihrer fast vollständigen Ausrottung ist sie dank Schutzmaßnahmen wieder in vielen Teilen Deutschlands anzutreffen, aber weiterhin gefährdet. Helfen wir mit, dass die Wildkatze auch in Sachsen eine Zukunft hat!