Ungewöhnliche Auktion: Zoll versteigert transportables Holzhaus in Marburg

Der Zoll sorgt für Aufsehen mit einer ungewöhnlichen Auktion: In Marburg wird ein zweistöckiges Holzhaus versteigert, das ursprünglich als Flüchtlingsunterkunft geplant war, aber nie als solche genutzt wurde. Das Besondere daran: Das Haus gilt als bewegliche Sache und kann daher über die Zoll-Auktion versteigert werden.

Haus zum Mitnehmen: Eine logistische Herausforderung

Das Holzhaus mit einer Grundfläche von 455 Quadratmetern und 22 Zimmern steht im Marburger Stadtteil Cappel. Es wurde 2015 errichtet, aber nie bewohnt. Der Startpreis lag bei 3000 Euro und ist bereits auf über 5000 Euro gestiegen. Wer den Zuschlag erhält, steht vor einer logistischen Herausforderung: Das Haus muss selbst abgebaut und abtransportiert werden.

Warum ein Haus in der Zoll-Auktion?

Normalerweise versteigert der Zoll nur bewegliche Sachen. Da das Holzhaus aber nicht fest mit dem Boden verbunden ist, gilt es als beweglich und kann daher über die Zoll-Auktion versteigert werden. Michael Bender, Pressesprecher des Hauptzollamtes Gießen, erklärt: „Dass wir in der Zoll-Auktion ein ‚Haus‘ versteigern, ist schon außergewöhnlich. Eine Versteigerung von Immobilien ist grundsätzlich in unserer Auktion aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Über Zoll-Auktion werden nur bewegliche Sachen veräußert.“

  • Zustand: Das Haus befindet sich laut Zoll in einem insgesamt guten Zustand. Die Holzfassade zeigt witterungsbedingte Spuren.
  • Ausstattung: Das Haus verfügt über 22 Zimmer, Sanitäreinrichtungen und einen Heizraum.
  • Abbau: Der Käufer muss das Haus selbst abbauen und abtransportieren.

Die Auktion läuft noch bis zum 7. August. Interessenten können auf der Webseite des Zolls mitbieten. Es bleibt abzuwarten, wer sich diese außergewöhnliche Immobilie sichert und welche Pläne er damit hat.

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