Ein Lehrer aus der Provinz Neapel hat für einen Sturm der Entrüstung gesorgt, nachdem er in einem Social-Media-Post der Tochter von Premierministerin Giorgia Meloni Ähnliches Leid wünschte wie Martina, einem 14-jährigen Mädchen, das Opfer eines Femizids wurde. Der Deutschlehrer, Stefano Addeo, entschuldigte sich mittlerweile für den Post, bezeichnete ihn als "dumme Geste" und gab an, er habe sich sogar von Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Formulierung helfen lassen.
Öffentliche Entschuldigung und Distanzierung von politischer Haltung
Addeo ruderte zurück und beteuerte, dass er niemals jemandem den Tod wünschen würde, insbesondere nicht einem Kind. Er distanzierte sich jedoch nicht von seinen politischen Überzeugungen und erklärte, er fühle sich von der aktuellen Regierung nicht vertreten. Laut eigenen Aussagen schrieb er den Post in der Nacht, nachdem er Nachrichten über Italiens Waffenlieferungen an Israel gehört hatte.
In einem Interview mit der Zeitung Roma entschuldigte sich Addeo: "Ich bitte um Verzeihung für den Inhalt des Posts: Man wünscht niemals den Tod, besonders nicht einem Kind. Aber ich ziehe meine politischen Ideen nicht zurück: Ich fühle mich von dieser Regierung nicht vertreten." Er fügte hinzu: "Mir ist die Schwere bewusst, aber ich habe im Unterricht nie Politik gemacht."
KI-Unterstützung und Reaktionen
Brisant ist die Aussage des Lehrers, er habe sich bei der Formulierung des Posts von KI helfen lassen. Gegenüber Tgr Rai Campania erklärte er: "Ich war oberflächlich und habe sogar KI um Unterstützung gebeten, um den Post zu verfassen, der auf meinen Social-Media-Profilen veröffentlicht wurde. Es war ein schwerwiegender Fehler, solche Dinge über ein Kind zu sagen. Ich bitte um Verzeihung."
Die Äußerungen des Lehrers lösten breite Kritik und Solidaritätsbekundungen für Meloni und ihre Familie aus. Politiker aller Parteien verurteilten die Hassrede und betonten, dass Kinder aus dem politischen Diskurs herausgehalten werden müssen. Bildungsminister Giuseppe Valditara kündigte Disziplinarmaßnahmen gegen den Lehrer an.
Die Kontroverse wirft Fragen nach der Verantwortung von Lehrern in den sozialen Medien und dem Umgang mit Hassrede auf. Ebenso wird die Rolle von KI bei der Verbreitung von beleidigenden Inhalten diskutiert.
- Lehrer entschuldigt sich für Hassrede gegen Melonis Tochter
- KI spielte eine Rolle bei der Formulierung des Posts
- Breite Kritik und Solidaritätsbekundungen