Der französische Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte Macron wurden bei ihrem Staatsbesuch in Großbritannien herzlich empfangen. König Charles III. empfing das französische Staatsoberhaupt und seine Gattin in Windsor Castle mit allen Ehren. Der dreitägige Besuch unterstreicht die Bedeutung der französisch-britischen Beziehungen in einer Zeit globaler Unsicherheit.
Zeremoniell und Politik Hand in Hand
Der erste Tag des Staatsbesuchs war geprägt von prunkvollen Zeremonien. Zahlreiche Schaulustige säumten die Straßen von Windsor, um die Kutschfahrt zu verfolgen. Prinz William und Prinzessin Catherine wurden besonders herzlich begrüßt. Catherine nahm nach ihrer Krebsbehandlung wieder aktiv an den Veranstaltungen teil.
Ein Höhepunkt des Besuchs war das Staatsbankett, zu dem auch prominente Gäste wie Mick Jagger und Elton John geladen waren. In seiner Rede betonte König Charles die Wichtigkeit der Partnerschaft zwischen Frankreich und Großbritannien angesichts der zunehmenden Instabilität in der Welt.
Macron warnt vor Abhängigkeit von USA und China
In einer Rede vor britischen Parlamentariern warnte Emmanuel Macron vor einer zu großen Abhängigkeit Europas von den USA und China. Er skizzierte seine Vision eines gestärkten, erweiterten Europas, in dem Frankreich und Großbritannien eine zentrale Rolle spielen. Macron sprach sich für eine engere Zusammenarbeit beider Länder in Bereichen wie Migration, Technologie und Handel aus.
„Wir müssen unsere beiden Länder von der übermäßigen Abhängigkeit von den USA und China befreien“, so Macron. Er verwies auf unfaire Handelspraktiken und Subventionen Chinas, die Wertschöpfungsketten destabilisieren und neue Abhängigkeiten schaffen. Gleichzeitig kritisierte er die protektionistischen Tendenzen der USA.
Gemeinsame Herausforderungen und Perspektiven
Trotz unterschiedlicher Meinungen in einigen Detailfragen, wie beispielsweise der Migration über den Ärmelkanal, betonten sowohl König Charles als auch Präsident Macron die Notwendigkeit einer starken Allianz in einer fragmentierenden Welt. Macron bekräftigte zudem die Notwendigkeit einer Zwei-Staaten-Lösung im Nahostkonflikt und rief zur Anerkennung eines palästinensischen Staates auf.
Der Staatsbesuch von Emmanuel Macron in Großbritannien stellt ein wichtiges Signal der Kontinuität und Stärkung der französisch-britischen Beziehungen dar. Die kommenden Tage werden weitere Gespräche und Initiativen zur Vertiefung der Zusammenarbeit bringen.