CHIO Aachen: USA gewinnt Nationenpreis, Deutschland auf Platz 4

Das deutsche Springreiter-Team hat beim CHIO Aachen im Nationenpreis unter Flutlicht den ersten Platz verpasst. Vor 40.000 Zuschauern im Stadion erreichte die Equipe von Bundestrainer Otto Becker lediglich den vierten Rang. "Wir haben uns natürlich mehr erwartet", kommentierte Becker enttäuscht. "Es war mehr drin."

Nach dem Dressur-Sieg des deutschen Teams am Nachmittag sicherte sich die Equipe aus den USA den Sieg im mit einer Million Euro dotierten Springen. Belgien belegte den zweiten Platz.

Kukuk mit Schwierigkeiten in der zweiten Runde

Einzel-Olympiasieger Christian Kukuk eröffnete den Abend für das deutsche Team. Mit Cepano lieferte der Reiter aus Riesenbeck zunächst eine fehlerfreie Runde ab. "Ich bin super zufrieden", sagte Kukuk. "Das Ergebnis spricht für sich, aber auch die Art und Weise war wirklich überzeugend und macht mich happy." In der zweiten Runde gab es jedoch Probleme. Vor der dreifachen Kombination verweigerte Cepano den Sprung und rutschte halb ins Hindernis. Kukuk musste neu anreiten und sammelte Zeitfehler, was zu 13 Strafpunkten führte. "Das geht auf meine Kappe, ich habe ihn alleine gelassen", erklärte Kukuk.

Dreher mit durchwachsenen Leistungen

Auch Hans-Dieter Dreher erlebte beim CHIO Aachen durchwachsene Tage. Nach einem starken Auftritt im Nationenpreis am Donnerstag musste er sich in den folgenden Prüfungen mit hinteren Platzierungen begnügen. Im Nationenpreis war er mit Elysium der zweitbeste deutsche Starter, hinter Jana Wargers. Am Freitag im Preis von Nordrhein-Westfalen leistete er sich mit Cous Cous drei Springfehler und wurde 31. Etwas besser lief es am Samstag in einer Springprüfung mit Siegerrunde, wo er mit Cous Cous den 16. Platz belegte.

Ben Maher überrascht mit Sieg

Der britische Team-Olympiasieger Ben Maher sorgte in Aachen mit dem Sieg im Preis von Nordrhein-Westfalen für eine Überraschung. Maher und sein Pferd Point Break setzten sich im Stechen gegen die Griechin Ioli Mytilineou und La Perla durch. Christian Kukuk landete mit Chageorge als bester Deutscher mit einem Abwurf auf Platz drei.

Der CHIO Aachen, das größte Reitsportturnier der Welt, dauert noch bis Sonntag. Partnerland ist in diesem Jahr Spanien.

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