Israel und Iran: Waffenruhe hält – Netanjahu spricht von Sieg

Die Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran scheint weiterhin zu bestehen. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sprach am Dienstagabend von einem historischen Sieg, bei dem das iranische Atomprogramm zunichte gemacht worden sei. Er betonte, Israel werde jeden Versuch unterbinden, dieses Programm wieder aufzubauen. Der iranische Präsident Peseschkian erklärte, sein Land strebe nicht nach Atomwaffen, wolle aber weiterhin seine legitimen Rechte auf eine friedliche Nutzung der Atomenergie durchsetzen.

Aufhebung der Beschränkungen in Israel

Nach Inkrafttreten der Waffenruhe hat Israel die während des Krieges geltenden Beschränkungen aufgehoben. Auf Anweisung von Verteidigungsminister Israel Katz gilt seit Dienstagabend wieder volle Aktivität in allen Bereichen des Landes. Diese Vorgabe gilt vorerst bis Donnerstagabend und wird danach erneut geprüft. Seit Kriegsbeginn am 13. Juni hatten in Israel vorübergehende Beschränkungen gegolten, darunter die Schließung von Schulen und die Sperrung des Luftraums für zivile Flüge. Nur Geschäfte mit lebensnotwendigen Gütern durften öffnen.

Rückkehr zur Normalität

Nach Angaben des israelischen Verkehrsministeriums saßen zwischen 100.000 und 150.000 israelische Staatsbürger im Ausland fest. Die israelische Flugaufsicht hat alle in- und ausländischen Flüge wieder aufgenommen, was die Rückkehr zur Normalität erleichtert.

Iran bereit zu Verhandlungen

Der iranische Präsident Peseschkian versicherte, die Waffenruhe einzuhalten und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Er erklärte, man sei bereit, die Angriffe einzustellen, wenn auch Israel dies tue. Laut der amtlichen Nachrichtenagentur Irna ist der Iran bereit, im Streit um sein Atomprogramm an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Peseschkian äußerte dies in einem Telefonat mit dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, bin Sayed.

Trumps Rolle und Frustration

US-Präsident Donald Trump äußerte sich frustriert über die Situation. Zunächst warf er sowohl Iran als auch Israel vor, die Waffenruhe gebrochen zu haben, erklärte aber später, dass sie weiterhin in Kraft sei. Er gab an, dass Israel versichert habe, Iran nicht mehr anzugreifen. Trump betonte, dass beide Länder sich beruhigen müssten und zeigte sich verärgert über die anhaltenden Kämpfe.

Verletzung der Waffenruhe?

Kurz nach Inkrafttreten der Waffenruhe gab es Berichte über einen iranischen Raketenangriff, der die Waffenruhe verletzte. Israels Verteidigungsminister Israel Katz drohte Teheran daraufhin mit einer harten Reaktion und wies die israelische Armee an, mit heftigen Angriffen auf Ziele im Herzen Teherans zu reagieren.

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