Avtovaz, der russische Automobilhersteller, hat mit dem Lada Azimut seinen ersten neuen Crossover seit fast drei Jahrzehnten vorgestellt. Dieses Ereignis markiert einen wichtigen Schritt für das Unternehmen und die russische Automobilindustrie im Allgemeinen. Der Azimut soll im selben Segment wie der Toyota Corolla Cross angesiedelt sein und mit aktualisierten Motoren und einem neuen Infotainmentsystem punkten.
Technologische Unabhängigkeit im Fokus
Besonders betont Avtovaz die technologische Unabhängigkeit des neuen Modells. Trotz der Behauptung, dass der Azimut komplett in Eigenregie entwickelt wurde, weist er nur 996 neue oder verbesserte Teile auf. Dies relativiert die Aussage der vollständigen Neuentwicklung etwas, da ein typisches Auto aus über 30.000 Teilen besteht.
Dank an Putin und Fokus auf Souveränität
Mehrfach betont Lada, dass das Modell vollständig ohne westliche Hilfe entwickelt wurde, was angesichts der aktuellen geopolitischen Lage und der Sanktionen gegen Russland keine Überraschung ist. Es wird Präsident Putin für seine Unterstützung und Kontrolle über die Transformation der russischen Automobilindustrie gedankt.
Design erinnert an Dacia
Das Design des Azimut erinnert stark an Dacia-Modelle. Dies ist nicht verwunderlich, da Renaults Dacia und Lada vor den Sanktionen eng zusammengearbeitet haben. Der Azimut basiert auf der gleichen Plattform wie der Vesta, einem Auto, das seit 2015 produziert wird und dessen Plattform ursprünglich von Renault stammt.
Lada Niva Travel Facelift enthüllt
Neben dem Azimut präsentierte Avtovaz auch eine überarbeitete Version des Niva Travel mit einem neu gestalteten Frontend und einem neuen Motor. Der Niva Travel, der 2021 als überarbeitete Version des AvtoVaz 2123 auf den Markt kam, erhielt einen größeren Kühlergrill, eine modernisierte Stoßstange mit LED-Nebelscheinwerfern und neue Leichtmetallräder. Unter der Haube arbeitet ein neuer 1,8-Liter-Vierzylinder-Motor mit 89 PS.