Am Wochenende erlebte Berlin eine der größten Demonstrationen Deutschlands zum Thema Gaza. Unter dem Motto "All Eyes on Gaza" zogen Zehntausende vom Roten Rathaus zur Siegessäule, um auf die humanitäre Situation aufmerksam zu machen und politische Forderungen zu erheben.
Teilnehmerzahlen und Organisatoren
Die Schätzungen der Teilnehmerzahl gehen auseinander. Während die Polizei von rund 60.000 Demonstranten spricht, geben Amnesty International und die Organisatoren die Zahl mit über 100.000 an. Das Bündnis der Organisatoren umfasste etwa 50 Gruppen, darunter Amnesty International, Medico International und Die Linke.
Prominente Unterstützung durch Rap-Acts
Neben politischen Reden gab es auch musikalische Unterstützung von bekannten deutschen Rap-Künstlern. Pashanim, Ski Aggu, Massiv, Ebow und K.I.Z. traten auf der Bühne auf und setzten ein Zeichen für die Sache. K.I.Z. teilten im Anschluss ein Foto auf Instagram mit den Worten „Viva Palestina“.
Forderungen der Demonstranten
Die zentralen Forderungen der Demonstranten umfassten:
- Einen Stopp deutscher Waffenexporte.
- Die Zulassung humanitärer Hilfslieferungen nach Gaza.
- EU-Sanktionen gegen Israel.
Die Organisatoren betonten, dass sie alle Kriegsverbrechen verurteilen, unabhängig von der Seite. Die Polizei gab an, dass die Demonstration überwiegend friedlich verlief. Es gab vorübergehende Festnahmen von 30 bis 40 Personen, die mutmaßlich Namen auf die Straße gemalt hatten. Eine kleinere Kundgebung in Kreuzberg wurde aufgrund von Straftaten aufgelöst.
Fazit
Die "All Eyes on Gaza"-Demonstration in Berlin gilt als die bisher größte Kundgebung in Deutschland zu diesem Thema. Sie vereinte politischen Protest mit der Unterstützung prominenter Musiker und unterstrich die Dringlichkeit der humanitären Krise in Gaza.