Lawrow beschuldigt Deutschland: Großmacht-Ambitionen wie unter Hitler?

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat Deutschland in einer Pressekonferenz am Rande der UN-Generalversammlung schwere Vorwürfe gemacht. Er behauptete, Deutschland verfolge eine Politik der Militarisierung und Re-Nazifizierung mit dem Ziel, Europa zu unterwerfen – ähnlich wie Adolf Hitler.

Lawrow zieht Hitler-Vergleich

Lawrow warf Deutschland vor, die gleichen Ziele wie Hitler zu verfolgen, nämlich Russland eine strategische Niederlage zuzufügen. Er argumentierte, dass Deutschland, nachdem Hitler versucht habe, die Sowjetunion zu besiegen, nun versuche, Russland zu untergraben.

Kritik an Friedrich Merz

Lawrow griff auch Bundeskanzler Friedrich Merz direkt an. Er kritisierte Merz' Rhetorik und dessen Aussage, die Verfassung geändert zu haben, um Deutschland militärisch wieder zu einer Großmacht zu machen. Lawrow bezeichnete dies als Gedächtnisschwund angesichts der deutschen Geschichte und der Verbrechen des Nationalsozialismus.

Deutschlands Aufrüstung als Stein des Anstoßes

Merz hatte nach seinem Amtsantritt angekündigt, die Bundeswehr zur stärksten Armee Europas zu machen. Die Verteidigungsausgaben wurden deutlich erhöht, unter anderem durch ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro zur Modernisierung der Bundeswehr. Zudem wurde die Wiedereinführung der freiwilligen Wehrpflicht beschlossen. Diese Maßnahmen scheinen Lawrow alarmiert zu haben.

Weitere Vorwürfe: Kriegstreiberei des Westens

Lawrow warf westlichen Politikern und der ukrainischen Staatsführung zudem »Kriegstreiberei« gegen Russland vor. Er behauptete, dass einige Politiker in der NATO und der EU einen Krieg gegen Russland als unausweichlich betrachten und sogar offen über Angriffsvorbereitungen auf russisches Gebiet sprechen.

Die Vorwürfe Lawrows sind eine Eskalation der Spannungen zwischen Russland und Deutschland und werfen ein Schlaglicht auf die unterschiedlichen Sichtweisen auf die deutsche Sicherheitspolitik und die Rolle Deutschlands in Europa.

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