3I/Atlas: Interstellares Objekt massiver als erwartet!

Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass das interstellare Objekt 3I/Atlas eine überraschend hohe Masse besitzt. Eine aktuelle Studie, die Daten von 227 Observatorien weltweit analysierte, kommt zu dem Schluss, dass 3I/Atlas deutlich massiver und größer ist als die zuvor beobachteten interstellaren Objekte 'Oumuamua und Borisov.

Die Analyse der Flugbahn von 3I/Atlas

Das Forscherteam, bestehend aus Richard Cloete, Avi Loeb und Peter Veres, untersuchte die Flugbahn von 3I/Atlas im Zeitraum vom 15. Mai bis zum 23. September 2025. Die Daten, die vom Minor Planet Center gesammelt wurden, ermöglichten es den Wissenschaftlern, die Abweichung von der rein gravitativ beeinflussten Flugbahn zu bestimmen. Das Ergebnis: Die nicht-gravitative Beschleunigung von 3I/Atlas war geringer als 15 Meter pro Tag im Quadrat.

Implikationen für die Masse und Größe

Diese geringe nicht-gravitative Beschleunigung, kombiniert mit Daten zum Massenverlust, die vom James Webb Space Telescope am 6. August 2025 erfasst wurden, führt zu der Schlussfolgerung, dass 3I/Atlas eine Masse von über 33 Milliarden Tonnen haben muss. Daraus ergibt sich ein Durchmesser des festen Kerns von mehr als 5 Kilometern.

Diese Erkenntnisse machen 3I/Atlas zu einem Ausreißer unter den bisher beobachteten interstellaren Objekten. Seine Masse übertrifft die von 'Oumuamua und Borisov um das 3- bis 5-fache. Diese Diskrepanz wirft Fragen nach der Häufigkeit und den Eigenschaften interstellarer Objekte auf und könnte unser Verständnis der Entstehung von Planetensystemen beeinflussen.

Weitere Forschung ist notwendig

Die Wissenschaftler betonen, dass weitere Beobachtungen und Analysen notwendig sind, um die genauen Eigenschaften von 3I/Atlas besser zu verstehen. Insbesondere ist es wichtig, die Zusammensetzung des Objekts und die Mechanismen des Massenverlusts genauer zu untersuchen.

Die Entdeckung der enormen Masse von 3I/Atlas stellt eine bedeutende Anomalie dar und unterstreicht die Notwendigkeit, unsere Modelle zur Entstehung und Verteilung interstellarer Objekte zu überdenken.

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