Russland erhöht Mehrwertsteuer zur Finanzierung des Ukraine-Kriegs

Russland plant, die Mehrwertsteuer (MwSt.) zu erhöhen, um die Kosten des Krieges gegen die Ukraine zu decken. Das Finanzministerium in Moskau plant, die MwSt. von derzeit 20 Prozent auf 22 Prozent im Haushaltsjahr 2026 anzuheben. Dies geschieht vor dem Hintergrund steigender Militärausgaben und zunehmender wirtschaftlicher Herausforderungen.

Steigende Militärausgaben belasten den Haushalt

Bereits im laufenden Haushalt 2025 machen Militär und Sicherheit schätzungsweise 40 Prozent der gesamten Staatsausgaben aus. Die Umstellung auf eine Kriegswirtschaft, gekennzeichnet durch hohe Aufträge für die Rüstungsindustrie und umfangreiche Zahlungen an Soldaten und ihre Familien, hat zwar kurzfristig zu einem scheinbaren Wirtschaftswachstum geführt, doch zeigen sich nun vermehrt Krisensymptome in zivilen Wirtschaftszweigen. Die Bevölkerung leidet unter steigenden Preisen.

Auswirkungen auf Verbraucher

Die Erhöhung der Mehrwertsteuer wird sich auf die Verbraucher auswirken, selbst wenn der ermäßigte Steuersatz von 10 Prozent für grundlegende Güter wie Lebensmittel, Medikamente und Kinderbedarf beibehalten werden soll. Experten gehen davon aus, dass die allgemeine Teuerung dadurch noch verstärkt wird.

  • Erhöhung der Mehrwertsteuer von 20% auf 22% geplant für 2026.
  • Militär und Sicherheit machen bereits 40% der Staatsausgaben aus.
  • Verbraucher werden durch die Teuerung stärker belastet.

Der Haushaltsentwurf muss noch vom russischen Parlament verabschiedet werden, was jedoch als Formsache gilt. Die Maßnahme unterstreicht die Priorität, die die russische Regierung der Kriegsführung beimisst, und die damit verbundenen wirtschaftlichen Belastungen für die Bevölkerung.

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