Tödliche Tauchboote in Ägypten: Sicherheitsmängel aufgedeckt

Gefährliche Zustände auf Ägyptens Tauchbooten: Eine Recherche von RTL und Stern

Ein Urlaub am Roten Meer in Ägypten ist für viele Touristen ein Traum. Ein Ausflug mit einem Tauchboot gehört oft dazu. Doch Recherchen von RTL und Stern zeigen, dass es in den letzten drei Jahren auf diesen Schiffen so viele Unfälle gegeben hat wie sonst nirgends auf der Welt. Dies ist kein Zufall, sondern das Ergebnis gravierender Sicherheitsmängel.

Im März 2025 sank das Touristen-U-Boot "Sindbad Submarine" vor Hurghada. Sechs Urlauber starben, neun wurden verletzt und 39 konnten gerettet werden. Bereits im November 2024 ereignete sich ein ähnlicher Unfall, als das Tauchsafariboot "Sea Story" vor der ägyptischen Küste sank. Elf Touristen und Crewmitglieder kamen ums Leben.

Bauliche Mängel und Versagen der Behörden

Offiziell hieß es, die "Sea Story" sei von einer großen Welle getroffen worden. Doch die Recherchen von Stern und RTL decken auf, dass das Schiff baubedingte Stabilitätsmängel hatte. Kapitän, Betreiber und Behörden haben bei der Sicherheitsbewertung versagt. Die Ermittlungsakten der ägyptischen Staatsanwaltschaft zeigen, dass das Schiff aus mehreren Gründen gar nicht hätte auslaufen dürfen.

Demnach besaß der Kapitän nicht die erforderliche Betriebserlaubnis für ein Schiff wie die "Sea Story". Die Betreiberfirma Dive Pro hatte keine Genehmigung für den Betrieb auf hoher See. Auch das Militär im Hafen hätte dies wissen müssen, bevor es die Abfahrt genehmigte.

Das Rote Meer: Eine Todesfalle für Touristen?

Das Rote Meer ist ein weltweiter Hotspot für Unfälle mit Tauchyachten. Reporter versuchen herauszufinden, warum dies so ist und schleichen sich unter Vorwand auf Schiffe, um die Sicherheitsbedingungen zu überprüfen. Die Ergebnisse sind erschreckend und werfen ein düsteres Licht auf die Sicherheitsstandards in der ägyptischen Tourismusindustrie.

  • Mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen
  • Fehlende Notausgänge
  • Unzureichende Kontrollen

Die vollständige Recherche ist auf der Webseite von Stern unter www.stern.de/todesfallerotesmeer zu finden.

Compartir artículo