Die Spannungen zwischen Russland und Finnland nehmen weiter zu. Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew wirft Finnland, das jüngst der NATO beigetreten ist, vor, einen Krieg gegen Russland vorzubereiten. In einer Kolumne für die staatliche Nachrichtenagentur TASS bezeichnete Medwedew die finnische Politik als "Dummheit, Lüge, Undankbarkeit" und behauptete, Helsinki baue unter dem Deckmantel von Verteidigungsmaßnahmen einen Brückenkopf für einen Angriff auf Russland auf.
Medwedew sieht Kriegskurs und fordert Reparationen
Medwedew beklagte die Einrichtung von Stabsstrukturen für Heereseinheiten in Lappland, in unmittelbarer Nähe zur russischen Grenze. Da die NATO Russland zum Feind erklärt habe, sei klar, gegen wen sich diese Strukturen richteten, so Medwedew. Er forderte zudem Reparationszahlungen aus dem Zweiten Weltkrieg und erklärte, Russland sei nicht mehr an den Friedensvertrag von 1947 gebunden, der die sowjetischen Reparationsforderungen auf 300 Millionen Dollar begrenzte. Medwedew behauptet, Finnland habe der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg Schäden in Höhe von 220 Milliarden Euro verursacht.
Moskau verschärft den Ton
Diese aggressive Rhetorik reiht sich ein in eine Reihe von bedrohlichen Signalen aus Moskau. Auch Außenminister Sergej Lawrow bediente sich हालlich einer scharfen Sprache und warf westlichen Ländern vor, eine geschwächte Immunität gegen das "Nazi-Virus" zu haben. Solche Äußerungen erinnern an die Propaganda, mit der Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine rechtfertigt.
Die Eskalation der Spannungen zwischen Russland und Finnland ist besorgniserregend. Ob es sich lediglich um Drohgebärden handelt oder ob tatsächliche militärische Aktionen zu befürchten sind, bleibt abzuwarten. Die NATO wird die Situation sicherlich genau beobachten und Maßnahmen zur Verteidigung ihres neuen Mitglieds ergreifen.
- Medwedew wirft Finnland Kriegsvorbereitungen vor.
- Er fordert Reparationszahlungen aus dem Zweiten Weltkrieg.
- Moskau verschärft den Ton gegenüber Finnland und dem Westen.
- Die NATO beobachtet die Situation genau.