Argentinien: Mileis Partei erleidet Wahlniederlage – Peso stürzt ab

Die Partei des argentinischen Präsidenten Javier Milei hat bei den jüngsten Regionalwahlen in der Provinz Buenos Aires eine deutliche Niederlage erlitten. Dies hat zu Turbulenzen an den argentinischen Märkten geführt, wobei der Peso auf ein historisches Tief fiel.

Wahlniederlage in Buenos Aires

Die Koalition unter Führung des selbsternannten Anarchokapitalisten Milei unterlag in der bevölkerungsreichen Provinz Buenos Aires (fast 40 % der Wählerschaft) der peronistischen Opposition mit 34 % zu 47 %. Milei hatte die Wahlen zuvor als "Kampf auf Leben und Tod" gegen die Opposition bezeichnet und ihnen somit eine nationale Bedeutung verliehen.

Analysten sehen die Gründe für die Niederlage nicht nur in der Unzufriedenheit mit der wirtschaftlichen Situation, sondern auch in den kürzlich aufgedeckten Korruptionsvorwürfen gegen Mileis Schwester Karina.

Marktreaktion und wirtschaftliche Folgen

Nach der Wahlniederlage stürzte der argentinische Peso am Montag um fast 5 % gegenüber dem US-Dollar auf 1.434 ab. Der Leitindex der Börse fiel um 10,5 %, und ein Index argentinischer Aktien, die an US-Börsen gehandelt werden, verlor mehr als 15 %. Auch einige der internationalen Anleihen des Landes verzeichneten ihre größten Verluste seit der Restrukturierung im Jahr 2020.

Die Regierung steht nun vor der schwierigen Entscheidung, ob sie den Peso vor den Zwischenwahlen im nächsten Monat abwerten soll oder ihre Devisenreserven einsetzen soll, um in den Devisenmarkt einzugreifen. Eine Intervention könnte sich jedoch als kontraproduktiv erweisen, da sie das IWF-Programm gefährden und die Aussichten des Landes auf einen zukünftigen Marktzugang zur Refinanzierung von Auslandsschulden schmälern könnte.

Ausblick auf die Zwischenwahlen

Die deutliche Niederlage der Peronisten signalisiert einen harten Kampf für Milei bei den nationalen Zwischenwahlen am 26. Oktober. Seine Partei muss genügend Sitze gewinnen, um zu verhindern, dass präsidiale Vetos außer Kraft gesetzt werden können.

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