Nach Beschwerden über die Bearbeitung eines Interviews mit der Ministerin für Innere Sicherheit, Kristi Noem, in der Sendung 'Face the Nation' hat CBS News am Freitag angekündigt, dass zukünftig keine Bearbeitungen der Aussagen von Gästen in der sonntäglichen Polit-Talkshow mehr erlaubt sein werden.
Noem hatte CBS vorgeworfen, das Interview 'schändlich bearbeitet zu haben, um die Wahrheit' über Kilmar Abrego Garcia zu beschönigen, dessen fälschliche Abschiebung nach El Salvador ihn zu einem Symbol der Kontroversen um Präsident Donald Trumps Vorgehen gegen Einwanderer gemacht hatte. Ihr Interview war im Voraus aufgezeichnet worden.
Zukünftig wird CBS in der Sendung nur noch Live- oder Live-to-Tape-Interviews ausstrahlen, was bedeutet, dass die Aussagen der Gäste nicht mehr bearbeitet werden können, vorbehaltlich rechtlicher oder nationaler Sicherheitsbeschränkungen. CBS erklärte, die Änderung sei 'als Reaktion auf das Feedback des Publikums' vorgenommen worden.
Die Nachrichtenabteilung des Senders wird genau beobachtet, wie sie mit der Trump-Regierung umgeht, nachdem die FCC kürzlich die Übernahme der Muttergesellschaft durch Skydance Media genehmigt hat. Kurz bevor der Verkauf von Paramount Global an Skydance genehmigt wurde, zahlte Paramount 16 Millionen Dollar, um eine Klage von Trump wegen eines '60 Minutes'-Interviews mit der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris beizulegen.
CBS gab an, dass aus dem Noem-Interview vier Minuten aus Zeitgründen herausgeschnitten wurden. In den sozialen Medien konzentrierte sich Noem auf einen herausgeschnittenen Clip, in dem sie eine Reihe unbewiesener Anschuldigungen gegen Abrego Garcia erhob, die ihrer Meinung nach 'die Bedrohung hervorheben, die er für die öffentliche Sicherheit Amerikas darstellt'.
Weitere Entwicklungen im politischen Umfeld
- Trump beendet den Secret Service-Schutz für die ehemalige Vizepräsidentin Harris vorzeitig, nachdem Biden ihn verlängert hatte.
- Demokratische Gouverneure versuchen, Trumps Plan zu vereiteln, die Nationalgarde nach Chicago und in andere Städte zu schicken.
CBS News hat sich zu den Vorwürfen noch nicht abschließend geäußert.