Ferdinand von Schirach: "Der stille Freund" – Genialer Krimi, Schwache Essays?

Ferdinand von Schirach, einer der bekanntesten deutschen Krimiautoren, präsentiert sein neues Buch "Der stille Freund". Doch die Meinungen sind geteilt: Während einige von den atmosphärisch dichten Miniaturen begeistert sind, kritisieren andere die Essays als zu intellektuell und misslungen.

Zwischen brillanter Miniatur und verunglücktem Essay

Bernhard Heckler beschreibt in seiner Rezension, dass von Schirachs unbedingter Wille zur Intellektualität dem Autor manchmal im Weg steht. Der Erzählband sei erstaunlich durchmischt und beinhalte sowohl hochspannende Kurzgeschichten als auch kulturkritische Essays, die nicht überzeugen können. Die Stärke von Schirachs liegt weiterhin in seinen prägnanten und fesselnden Krimis.

Caroline Wahl: Die junge Frau und der fiese Chef

Neben von Schirachs neuem Werk wird auch auf den Roman "Die Assistentin" von Caroline Wahl aufmerksam gemacht. Wahl erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die ihrem anspruchsvollen Chef im Verlag nicht länger dienen möchte. Ein Roman über Selbstbehauptung und die Suche nach dem eigenen Weg.

Sinnsuche trifft den Lesenerv?

Ein Audiobeitrag des NDR Kultur geht der Frage nach, ob von Schirachs Sinnsuche mit "Der stille Freund" den Nerv der Leser trifft. Das Buch wirft Fragen nach der Sinnlosigkeit der Sinnsuche auf und regt zum Nachdenken an. Ob es von Schirachs beste Arbeit ist, bleibt jedoch fraglich.

  • Fazit: "Der stille Freund" ist ein uneinheitliches Werk, das sowohl Stärken als auch Schwächen aufweist. Fans von von Schirachs Krimis kommen auf ihre Kosten, während Leser, die tiefgründige Essays erwarten, möglicherweise enttäuscht werden.

Compartir artículo