In Kirgisistan zeichnen sich interessante Entwicklungen ab. Einerseits verzeichnet das Land ein Wirtschaftswachstum, andererseits werden verstärkt Maßnahmen zur Dekommunisierung ergriffen.
Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2025
Laut aktuellen Berichten sind die nominalen Geldeinkommen der Bevölkerung Kirgisistans im ersten Quartal 2025 um 3,6 % gestiegen. Diese positive Entwicklung deutet auf eine Stärkung der wirtschaftlichen Lage im Land hin.
Entfernung sowjetischer Denkmäler
Parallel zum Wirtschaftswachstum setzt Kirgisistan seinen Kurs der Dekommunisierung fort. Dies äußert sich in der Entfernung von Denkmälern, die an die Sowjetära erinnern. So wurden beispielsweise in der Stadt Osch eine 25 Meter hohe Lenin-Statue (die höchste in Zentralasien) und in der Region Jalal-Abat ein weiteres Lenin-Denkmal abgebaut. Die Lenin-Straße in Osch wurde in Alymbek-Datka-Straße umbenannt, benannt nach einer bedeutenden kirgisischen Persönlichkeit des 19. Jahrhunderts. Anstelle der Lenin-Statue soll ein 95 Meter hoher Nationalflaggenmast errichtet werden.
Pläne zur Umbenennung von Straßen und Bezirken
Die kirgisische Regierung plant, alle Lenin-Straßen im Land umzubenennen und durch Bezüge zu Manas, einem legendären kirgisischen Helden, zu ersetzen. Auch die Namen von Dörfern und anderen geografischen Merkmalen sollen überprüft werden. Sogar die Bezirke der Hauptstadt Bischkek, die noch Namen aus der kommunistischen Ära tragen (Lenin, Swerdlow, Birinchi Mai, Octyabr), sollen umbenannt werden. Diese Pläne stießen in Russland auf Kritik, da sie als „De-Russifizierung“ wahrgenommen werden.
Die Entwicklungen in Kirgisistan zeigen, dass das Land bestrebt ist, seine eigene Identität zu stärken und sich von seiner sowjetischen Vergangenheit zu distanzieren, während es gleichzeitig wirtschaftlich wächst.