Azoren richten größte Meeresschutzzone im Nordatlantik ein

Die Azoren setzen ein starkes Zeichen für den Meeresschutz: Die Inselgruppe im Atlantik plant, 30 % ihrer Gewässer, was einer Fläche von 287.000 km² entspricht, als Meeresschutzzone auszuweisen. Dies wird das größte Schutzgebiet im Nordatlantik schaffen.

Die Regionalregierung der Azoren hat angekündigt, dass die neue Schutzzone einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der globalen Naturschutzziele leisten wird. Im Dezember 2022 einigten sich die Vereinten Nationen im Rahmen des Weltnaturschutzabkommens von Montreal darauf, bis 2030 rund 30 Prozent der Land- und Meeresflächen weltweit unter Schutz zu stellen. Die Azoren gehen nun mit gutem Beispiel voran.

Details der Meeresschutzzone

Die geplante Schutzzone wird in zwei Bereiche unterteilt:

  • Die Hälfte der Fläche wird streng geschützt.
  • Die andere Hälfte wird vollständig gesperrt, wodurch Fischerei, Angeltourismus und jede andere Ressourcennutzung verboten werden.

Dieser Schritt ist besonders bedeutsam, da derzeit weniger als drei Prozent der Weltmeere effektiv geschützt sind. Die Azoren wollen mit dieser Maßnahme zeigen, dass auch kleinere Inselregionen globale Verantwortung übernehmen können.

Auswirkungen auf die Fischerei und den Tourismus

Die Einrichtung der Meeresschutzzone wird Auswirkungen auf die Fischerei und den Angeltourismus in der Region haben. Während die vollständige Sperrung in bestimmten Gebieten zu Einschränkungen führen wird, soll der Schutz der Meeresökosysteme langfristig die Grundlage für eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen sichern. Die Regionalregierung betont, dass die Maßnahme darauf abzielt, ein Gleichgewicht zwischen Naturschutz und wirtschaftlichen Interessen zu finden.

Die Azoren sind bekannt für ihre einzigartige marine Biodiversität. Die Schutzzone soll dazu beitragen, diese Vielfalt zu bewahren und die Lebensräume bedrohter Arten zu schützen. Durch die Einrichtung der größten Meeresschutzzone im Nordatlantik setzen die Azoren ein wichtiges Signal für den globalen Meeresschutz und unterstreichen ihre Rolle als Vorreiter in diesem Bereich.

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