Gardasee: Deutsche Touristen bleiben aus – Was ist los?

Der Gardasee, einst ein Sehnsuchtsort für deutsche Urlauber, erlebt einen Besucherrückgang aus Deutschland. Während Südtirol über Touristenmassen klagt, sorgen sich Hoteliers und Gastronomen am Gardasee über leere Betten und ausbleibende Gäste. Ein Reporter von FOCUS online hat sich in Bardolino umgesehen, Gäste befragt und die Preise gecheckt, um den Gründen auf den Grund zu gehen.

Weniger Deutsche, mehr Holländer und Dänen

Wirtschaftsverbände der Gardasee-Region schlugen Alarm: Immer weniger Deutsche reisen an den See, klagen über gestiegene Preise und lassen bis zu 20 Prozent der Betten ungebucht. Stattdessen kommen vermehrt Urlauber aus den Niederlanden und Dänemark, die oft Campingplätze bevorzugen.

Ein langjähriger Urlauber namens Klodi aus München, der seit 20 Jahren nach Bardolino kommt, bestätigt den Trend. Er und seine Familie suchen sich inzwischen Unterkünfte auf der Westseite des Sees, wo es ruhiger ist und sie nicht ständig von deutschen Touristen umgeben sein wollen. Die Preise in den Restaurants seien seiner Meinung nach moderat geblieben.

Die Gründe für den Rückgang

Die Gründe für den Rückgang deutscher Touristen sind vielfältig. Einige klagen über gestiegene Preise, während andere die zunehmende Hektik und den Massentourismus am Gardasee bemängeln. Die Konkurrenz durch andere Urlaubsziele, wie beispielsweise Kroatien, spielt ebenfalls eine Rolle.

Alternativen zum Hotel: Camping boomt

Ein weiterer Faktor ist die veränderte Urlaubsgestaltung. Immer mehr Urlauber bevorzugen Campingplätze oder Ferienwohnungen anstelle von Hotels. Dies betrifft insbesondere jüngere Reisende und Familien, die Wert auf Flexibilität und Individualität legen.

  • Steigende Preise
  • Massentourismus
  • Konkurrenz durch andere Urlaubsziele
  • Veränderte Urlaubsgestaltung (Camping boomt)

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation am Gardasee weiterentwickeln wird. Die Tourismusbranche ist gefordert, neue Angebote zu entwickeln und sich auf die Bedürfnisse der veränderten Zielgruppen einzustellen.

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