Die deutsche Digitalbank N26 befindet sich im Umbruch. Mitgründer Valentin Stalf hat angekündigt, sich "zeitnah" von seiner Position als Co-CEO zurückzuziehen und in den Aufsichtsrat zu wechseln. Dieser Schritt erfolgt inmitten von Berichten über einen kritischen Zwischenprüfungsbericht der Bankenaufsicht Bafin und wachsendem Druck von Investoren.
Hintergrund des Rücktritts
Laut Berichten des manager magazins und des Handelsblatts soll die Bafin in ihrem Zwischenprüfungsbericht gravierende Mängel bei N26 festgestellt haben. Dabei ging es angeblich um die Frage, wie viel Kredit das Institut an seine Kunden vergeben kann. Insider berichten von einer deutlichen Standpauke der Bafin gegenüber den N26-Chefs. Die Aufsichtsbehörde soll die Gründer als Teil des Problems angesehen und bezweifelt haben, dass sie zur Lösung beitragen können.
Druck von Investoren
Vor diesem Hintergrund erhöhten Investoren den Druck auf N26, die Führungsspitze zu verändern. Der Rücktritt von Valentin Stalf ist somit eine Reaktion auf diese Entwicklungen.
Stalfs Rolle in der Zukunft
Obwohl er sich aus dem operativen Geschäft zurückzieht, wird Valentin Stalf N26 nicht verlassen. Zusammen mit Maximilian Tayenthal hält er weiterhin knapp 20 Prozent der Anteile an der Neobank. Tayenthal bleibt in seinen aktuellen Rollen als Vorstand der N26 Gruppe und Bank.
N26: Vom Aufstieg zum Umbruch
N26 wurde 2013 von Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gegründet und mischte den deutschen Bankensektor auf. Die Onlinebank gewann innerhalb weniger Jahre Millionen von Kunden und zählte zeitweise zu den am höchsten bewerteten Start-ups in Europa. In letzter Zeit häuften sich jedoch die Probleme, was nun zum Rücktritt von Stalf führt. Es bleibt abzuwarten, wie sich N26 unter neuer Führung entwickeln wird.
- Bafin übte Druck wegen Mängeln aus.
- Investoren forderten Veränderungen.
- Stalf bleibt Großaktionär.