In Liechtenstein herrscht Verwunderung: US-Präsident Donald Trump belegte das Fürstentum mit einem Importzoll von 15 Prozent. Eine Überraschung, da Trump zunächst mit 37 Prozent gedroht hatte. Noch überraschender: Die Schweiz wurde mit 39 Prozent belegt, was dort für Entsetzen sorgte.
Warum Liechtenstein besser behandelt wird
Ökonomen rätseln über die Gründe für Trumps Entscheidung. Ein möglicher Faktor ist Liechtensteins Mitgliedschaft im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), dem die Schweiz nicht angehört. Ein kleinerer Handelsbilanzüberschuss Liechtensteins gegenüber den USA ist es jedoch nicht: Liechtenstein exportiert elfmal so viel in die USA wie es importiert, während die Schweiz das Vierfache exportiert.
Schweizer Firmen suchen nach Auswegen
Der hohe Zollsatz für Schweizer Firmen führt zu kreativen Überlegungen. Eine Idee ist, Güter über Liechtenstein in die USA zu transferieren, um die Zölle zu umgehen. Liechtensteins Regierungschefin Brigitte Haas äußerte bereits Bedenken bezüglich solcher Umgehungshandlungen. Auch das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) warnt vor solchen "Buebetrickli".
- EWR-Mitgliedschaft: Liechtensteins EWR-Mitgliedschaft könnte ein Faktor sein.
- Handelsbilanz: Der Handelsbilanzüberschuss Liechtensteins ist relativ hoch.
- Umgehungsversuche: Schweizer Firmen könnten versuchen, die Zölle über Liechtenstein zu umgehen.
Das Seco warnt, dass solche Umgehungsversuche riskant sind und rechtliche Konsequenzen haben könnten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob die Schweiz und die USA eine Einigung erzielen können.